THE REAL MOB - international jazz quartet These fine young gentlemen love to play "real" jazz! Inspired by the swinging sound of the great hardbop-era, "The Real Mob" is an international collective of passionate musicians from Germany, Italy and Russia. "The Real Mob" spielt "Real Jazz" - erdig, funky und kochend: Musik, die mittlerweile zeitlos und gewissermaßen klassisch geworden ist. Wie der Schmelztiegel USA ist "The Real Mob" international und vereint verschiedene kulturelle Hintergründe zu einer aufregenden und beeindruckenden Mischung. Damian Dalla Torre - Saxophone Vassily Zaraysky - Piano Rudolf Stenzinger - Bass Bastian Rossmann - Drums |
Donaukurier, 25.11.19 (Foto: Leitner)
Volle Schubkraft
Mit The Real Mob endet das Birdland Radio Jazz Festival
Neuburg (DK) Es ist 22.05 Uhr.
Draußen vor der Tür stehen drei Übertragungswagen des Bayerischen Rundfunks, einer hat eine riesige Satellitenschüssel auf dem Dach. Das zweite Set des Konzerts mit "The Real Mob" wird weltweit übertragen. Es gibt keine exakten Zahlen, aber man schätzt, dass so um die 100000 Menschen an den Radiogeräten sitzen dürften.
Ein erstes Kurzset liegt bereits hinter uns. Bastian Rossmann (Schlagzeug), Damian Dalla Torre (Tenorsaxofon), Rudolf Stenzinger (Kontrabass) und Vassily Zaraysky (Klavier) benutzten es, um sich warmzuspielen. Als es schließlich ernst wird und Musiker und Publikum auf Sendung gehen, stehen die Regler auf "Volle Schubkraft" und in den folgenden 55 Minuten erleben die Besucher im Saal eine energiegeladene Reise zurück in die Fifties und Sixties, als auf dem "Blue Note"-Label ein Meilenstein des Jazz nach dem anderen veröffentlicht wurde. Die soulgetränkten, groovenden, mit wunderschönen Melodien ausgestatteten Stücke aus jener Zeit haben es dem Quartett angetan, ganz speziell die Hard-bop-Kompositionen des Tenorsaxofonisten Hank Mobley (1930 -1986).
Der Bandname The Real Mob und das dazugehörige Album "Mobleysation", das die Band ausführlich vorstellt, haben also gar nichts zu tun mit "Mob" im Sinne von "gewaltbereiter Pöbel", sondern ausschließlich mit vier exzellenten Musikern und ihrem großen Vorbild.
Im Verlauf dieser 55 Minuten, in die die Musiker schier alles legen, was sie drauf haben, läuft die Band immer mehr zu ganz großer Form auf. Wenn man richtig überlegt, macht sie eigentlich gar nichts Besonderes. Im Grunde covert sie nur. Aber wie sie das tut, mit welch enormer Leidenschaft, mit welchem Feuer, geschmackssicher und technisch überragend - das hat schon was. Am Ende ist das rote Lämpchen zwar bereits erloschen, aber die Energie hält an, und man will das Quartett einfach nicht von der Bühne lassen. Die beiden Zugaben kriegen dann nur noch die Leute im Saal mit. "Unser kleiner Club hat zwar nur Platz für ungefähr 100 Leute, aber 100000 können zuhören. Das ist optimal", sagt Birdland-Chef Manfred Rehm.
Tatsächlich schaffen das alljährliche Festival und vor allem die Liveübertragung, die nach dem Konzert mit aufgezeichneten Interviews, einer Gesprächsrunde und viel Musik von den anderen Konzerten bis zwei Uhr weitergeht, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Für die Musiker, das Publikum, den Bayerischen Rundfunk, den Club in der Neuburger Altstadt und nicht zuletzt für die Stadt selbst, die durch das Festival weithin hörbare Werbung bekommt, ohne auch nur einen Cent dafür ausgeben zu müssen. Die "Radio Jazznacht 2019": Ein würdiger Abschluss des "9. Birdland Radio Jazz Festivals" mit genau der richtigen Band zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Karl Leitner
Volle Schubkraft
Mit The Real Mob endet das Birdland Radio Jazz Festival
Neuburg (DK) Es ist 22.05 Uhr.
Draußen vor der Tür stehen drei Übertragungswagen des Bayerischen Rundfunks, einer hat eine riesige Satellitenschüssel auf dem Dach. Das zweite Set des Konzerts mit "The Real Mob" wird weltweit übertragen. Es gibt keine exakten Zahlen, aber man schätzt, dass so um die 100000 Menschen an den Radiogeräten sitzen dürften.
Ein erstes Kurzset liegt bereits hinter uns. Bastian Rossmann (Schlagzeug), Damian Dalla Torre (Tenorsaxofon), Rudolf Stenzinger (Kontrabass) und Vassily Zaraysky (Klavier) benutzten es, um sich warmzuspielen. Als es schließlich ernst wird und Musiker und Publikum auf Sendung gehen, stehen die Regler auf "Volle Schubkraft" und in den folgenden 55 Minuten erleben die Besucher im Saal eine energiegeladene Reise zurück in die Fifties und Sixties, als auf dem "Blue Note"-Label ein Meilenstein des Jazz nach dem anderen veröffentlicht wurde. Die soulgetränkten, groovenden, mit wunderschönen Melodien ausgestatteten Stücke aus jener Zeit haben es dem Quartett angetan, ganz speziell die Hard-bop-Kompositionen des Tenorsaxofonisten Hank Mobley (1930 -1986).
Der Bandname The Real Mob und das dazugehörige Album "Mobleysation", das die Band ausführlich vorstellt, haben also gar nichts zu tun mit "Mob" im Sinne von "gewaltbereiter Pöbel", sondern ausschließlich mit vier exzellenten Musikern und ihrem großen Vorbild.
Im Verlauf dieser 55 Minuten, in die die Musiker schier alles legen, was sie drauf haben, läuft die Band immer mehr zu ganz großer Form auf. Wenn man richtig überlegt, macht sie eigentlich gar nichts Besonderes. Im Grunde covert sie nur. Aber wie sie das tut, mit welch enormer Leidenschaft, mit welchem Feuer, geschmackssicher und technisch überragend - das hat schon was. Am Ende ist das rote Lämpchen zwar bereits erloschen, aber die Energie hält an, und man will das Quartett einfach nicht von der Bühne lassen. Die beiden Zugaben kriegen dann nur noch die Leute im Saal mit. "Unser kleiner Club hat zwar nur Platz für ungefähr 100 Leute, aber 100000 können zuhören. Das ist optimal", sagt Birdland-Chef Manfred Rehm.
Tatsächlich schaffen das alljährliche Festival und vor allem die Liveübertragung, die nach dem Konzert mit aufgezeichneten Interviews, einer Gesprächsrunde und viel Musik von den anderen Konzerten bis zwei Uhr weitergeht, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Für die Musiker, das Publikum, den Bayerischen Rundfunk, den Club in der Neuburger Altstadt und nicht zuletzt für die Stadt selbst, die durch das Festival weithin hörbare Werbung bekommt, ohne auch nur einen Cent dafür ausgeben zu müssen. Die "Radio Jazznacht 2019": Ein würdiger Abschluss des "9. Birdland Radio Jazz Festivals" mit genau der richtigen Band zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Karl Leitner
Birdland Neuburg, Foto: Thomas Eder
Jazzclub Lindau, Fotos: Christian Neumann
Telegraph Leipzig, Foto: Martin Kuske
Echo-Online, 24.02.2018
„Burg-Lichtspiele“: „The Real Mob“ begeistert
Von Angela Hahn
GUSTAVSBURG - Bei den derzeitigen Temperaturen gehen viele Menschen wohl eher ungern aus dem Haus. Wenn sie es dennoch müssen, freuen sie sich auf etwas Warmes – ob in den eigenen vier Wänden oder nicht. Ein solch heimeliger Ort sind definitiv die „Burg-Lichtspiele“ in Gustavsburg. Wer sie am vergangenen Donnerstagabend betrat, erfreute sich aber nicht nur an der Wärme, sondern auch der geschmackvollen Musik.
Im Rahmen von „Jazz im Kino“ gab die Gruppe „The Real Mob“ ein Konzert, von dem das Publikum begeistert war (...) vor allem von den Improvisationen (...) Damian Dalla Torre am Tenorsaxofon zeigte dies schon beim ersten Stück eindrucksvoll. Bei „Pat and Chat“ von Hank Mobley wurde eine so einzigartige Stimmung im Saal kreiert, dass sich kaum ein Zuschauer traute, auch nur mit der Wimper zu zucken, um nichts zu verpassen.
Vassily Zarasysky, Pianist der Gruppe, ließ seine Finger über die Tasten fliegen und stellte sein virtuoses Spiel am Klavier unter Beweis. Ein paar Soli weniger spielte Rudolf Stenzinger am Kontrabass, dafür übernahm er jedoch das gesamte Konzert über als Walking Bass eine tragende Rolle. Mit viel Fingerspitzengefühl bewegte Bastian Rossmann seine Sticks über die Becken und Trommeln des Schlagzeugs und erzeugte damit mehr Klang, als man von einem solchen Instrument für möglich gehalten hätte.
(...) Nicht nur Hank Mobley wurde an diesem Abend vertont; auch Wes Montgomery wurde gespielt. Bei seinem Stück mit dem Titel „Full House“ blieb kaum ein Fuß im Kino ruhig, selbst mit dem Kopf wippten viele Besucher mit (...) Die vollen Töne von „Central Park West“ von John Coltrane sorgten für eine besinnliche Stimmung.
Zum Abschluss dann ein sehr rasantes Stück, das mit seinen schwungvollen Rhythmen den Saal gefühlt zum Beben brachte: „S.O.S.“ von Wes Montgomery. Nach solch einem Konzert in heimeliger Atmosphäre fiel es vielen Besuchern sichtlich schwer, die „Burg-Lichtspiele“ wieder zu verlassen.
„Burg-Lichtspiele“: „The Real Mob“ begeistert
Von Angela Hahn
GUSTAVSBURG - Bei den derzeitigen Temperaturen gehen viele Menschen wohl eher ungern aus dem Haus. Wenn sie es dennoch müssen, freuen sie sich auf etwas Warmes – ob in den eigenen vier Wänden oder nicht. Ein solch heimeliger Ort sind definitiv die „Burg-Lichtspiele“ in Gustavsburg. Wer sie am vergangenen Donnerstagabend betrat, erfreute sich aber nicht nur an der Wärme, sondern auch der geschmackvollen Musik.
Im Rahmen von „Jazz im Kino“ gab die Gruppe „The Real Mob“ ein Konzert, von dem das Publikum begeistert war (...) vor allem von den Improvisationen (...) Damian Dalla Torre am Tenorsaxofon zeigte dies schon beim ersten Stück eindrucksvoll. Bei „Pat and Chat“ von Hank Mobley wurde eine so einzigartige Stimmung im Saal kreiert, dass sich kaum ein Zuschauer traute, auch nur mit der Wimper zu zucken, um nichts zu verpassen.
Vassily Zarasysky, Pianist der Gruppe, ließ seine Finger über die Tasten fliegen und stellte sein virtuoses Spiel am Klavier unter Beweis. Ein paar Soli weniger spielte Rudolf Stenzinger am Kontrabass, dafür übernahm er jedoch das gesamte Konzert über als Walking Bass eine tragende Rolle. Mit viel Fingerspitzengefühl bewegte Bastian Rossmann seine Sticks über die Becken und Trommeln des Schlagzeugs und erzeugte damit mehr Klang, als man von einem solchen Instrument für möglich gehalten hätte.
(...) Nicht nur Hank Mobley wurde an diesem Abend vertont; auch Wes Montgomery wurde gespielt. Bei seinem Stück mit dem Titel „Full House“ blieb kaum ein Fuß im Kino ruhig, selbst mit dem Kopf wippten viele Besucher mit (...) Die vollen Töne von „Central Park West“ von John Coltrane sorgten für eine besinnliche Stimmung.
Zum Abschluss dann ein sehr rasantes Stück, das mit seinen schwungvollen Rhythmen den Saal gefühlt zum Beben brachte: „S.O.S.“ von Wes Montgomery. Nach solch einem Konzert in heimeliger Atmosphäre fiel es vielen Besuchern sichtlich schwer, die „Burg-Lichtspiele“ wieder zu verlassen.
36. Bayerisches Jazzweekend Regensburg